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Integrativer Ansatz

Unsere Wahrnehmung von Integrität, im Sinne von ganzheitlichem Erleben all dessen was uns ausmacht und uns umgibt, kann durch Lebensereignisse beeinträchtigt werden.

Wenn ein Erlebnis unsere individuelle Verarbeitungskapazität sprengt, sprechen wir von Trauma. In diesem Fall nutzt der Organismus eine besondere Art der Informationsverarbeitung. Erlebnisinhalte, Sinneseindrücke und Gefühle werden so abgespeichert, dass sie dem Alltagsbewusstsein nicht mehr zugänglich sind. Der Verlust der Erinnerung schützt uns zunächst vor dem Unerträglichen. Für ein Kind ist der Zustand der Überforderung schnell erreicht. Der Schutzmechanismus hilft einerseits, allzu Belastendes und Schmerzliches abzuspalten und in den Bereich des Unbewussten zu verdrängen. Andererseits entzieht sich dadurch ein Teil Identität unserer bewussten Wahrnehmung.

Je mehr wir abspalten und verdrängen, desto größer kann die Angst vor dem Unbewussten werden, das „die Kammer des Schreckens“, aber auch die Quelle unserer Lebendigkeit, Kreativität und Inspiration enthält.

Die Angst nach innen zu sehen trennt uns von dieser Quelle und entfremdet uns von uns selbst.

Auch Schockzustände können dazu führen, dass Teile von uns in Erstarrung geraten und im Vergangenen verharren.

Reshad Feild, ein bekannter Sufi-Lehrer, formuliert es so:
„Solange jene „eingefrorenen“ Teile unserer selbst nicht erlöst und geheilt worden sind, sind wir nicht fähig, vollständig im gegenwärtigen Augenblick zu sein. Solange wir aber nicht ganz und gar hier sind, mit unserem ganzen Sein, sind wir nicht wirklich lebendig. Unser volles Potential wird sich nicht entfalten können“ (Feild, 1985).

Heil werden heißt für mich wieder ganz werden und im Kontakt sein können mit allem was ich bin und was ist.