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Humanistischer Ansatz

Einer der bekanntesten Vertreter der humanistischen Psychologie ist Carl Rogers (1902-1987). Er ging davon aus, dass dem Menschen grundsätzlich die Fähigkeit und das Bestreben nach Entwicklung und autonomer Selbstverwirklichung innewohnt.

Die zwischenmenschlichen Bedingungen sind allerdings nicht immer so günstig, dass sich unser individuelles Potential in der Kindheit ungehemmt entfalten kann. Wir lernen, unsere Impulse nach Selbstausdruck den Erwartungen und Wünschen wichtiger Bezugspersonen unterzuordnen. Eigene Gefühle und Bedürfnisse, für die kein Raum ist, werden verdrängt. Das Fremde wird für das Eigene gehalten.
Diese Inkongruenz mit sich selbst, deren Ursprung vergessen ist, beeinträchtigt häufig eine befriedigende Lebensgestaltung.

Nicht nur traumatische Erlebnisse in der Kindheit hinterlassen Spuren, die das Erwachsenenleben nachhaltig beeinflussen können.

Auch die frühe Erfahrung, dass eigene Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden, Wertschätzung fehlt und Gefühlsausdruck nicht möglich ist, prägt die innerpsychische Struktur und kann im Erwachsenenalter zu unkontrollierbaren Gefühlsausbrüchen und unangemessenen Verhalten führen.

In einer einfühlsamen, wertschätzenden und vertrauensvollen therapeutischen Beziehung kann die ureigene Befindlichkeit gewahr werden und sich zeigen, was der Nachversorgung, Heilung und Lösung bedarf. Im Unbewussten sind alle Erinnerungen gespeichert.